Eine ungesunde Partnerschaft hat negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Psyche der betroffenen Person. Leider sind sich viele Menschen nicht bewusst, dass sie Opfer einer toxischen Beziehung geworden sind. Britta Hochheimer, Paartherapeutin, spricht über die Symptome einer toxischen Beziehung, Methoden des Umgangs mit ihr und über mögliche Lösungen dieser destruktiven Situation.
Was ist eine toxische Beziehung?
Toxisch – wie der Name schon sagt – gefärbt mit einem Gift, das „Krankheiten“, aber auch Leiden, Schmerzen (körperliche und seelische), Verzweiflung und Hilflosigkeit verursacht. Dies ist das Gegenteil einer gesunden Beziehung, in der sich die Menschen weiter entwickeln, denn außerhalb der Beziehung ist jeder Mensch ein Individuum. Eine gesunde Beziehung gibt uns das Gefühl, „frei“ zu sein und erlaubt es uns, das Leben zu genießen. Wenn der andere Mensch unsere Gedankenfreiheit einschränkt, uns vom Rest der Welt isoliert, seinen Standpunkt immer durchsetzt und uns auch Schuldgefühle einflößt – früher oder später sind wir traurig, verlieren die Lebensfreude und fühlen uns „gefangen“.
Woher weiß man, dass man in so einer toxischen Beziehung steckt?
Am Anfang nahezu jeder Beziehung gibt es eine große Faszination, Leidenschaft, Glücksgefühle. Die Welt scheint wunderbar zu sein und alles drum herum ist einfach perfekt. Die Tage vergehen, der Alltag beginnt und plötzlich hören wir, dass wir nicht so sind, wie wir sein sollten, dass wir dies oder jenes nicht können. Unsere Freunde sind nicht herzlich willkommen, unsere Freiheit wird Schritt für Schritt eingeschränkt. Viele passen sich an der Stelle dem Partner an und tun das, was er erwartet. Danach kommt aber oft die Enttäuschung, selbst dann, wenn wir unser Verhalten geändert und die Bedürfnisse des Partners berücksichtigt haben. Unsere Veränderungen reichen dem anderen nicht und er verlangt immer noch mehr Sachen, die uns einfach kaputt machen.
Wie fühlt sich so ein giftiges Verhältnis an?
Wenn wir das Gefühl haben, dass uns jemand einschränkt, uns manipuliert, ständige Unterwerfung erwartet und, wie es manchmal der Fall ist, uns beleidigt, erniedrigt, nicht respektiert, dann sollten wir es sicherlich sehen und sehen können. Dies ist möglich, wenn ein Mensch weiß, was er wert ist und wenn er imstande ist, Grenzen zu setzen, die niemand überschreiten darf.
Was sind die Gründe für solche toxische Beziehungen?
Die häufigste Ursache für toxische Beziehungen ist das fehlende Selbstvertrauen. Wir verstehen nicht immer, dass unsere Kindheit, die Muster, die wir kennen gelernt haben, einen großen Einfluss auf unser Leben – auch in der Partnerschaft – haben. Leider greifen wir in der Regel auf das zurück, was wir bewusst nicht wollen…
Wie geht man mit einer toxischen Beziehung um?
Das Wichtigste ist, zu erkennen, dass wir leiden, dass wir ständig darüber nachdenken, dass wir einfach in der Beziehung nicht glücklich sind. Das ist immer der wichtigste Faktor bei jeder Veränderung. Wir können nach Wegen suchen, z.B. eine Weile getrennt leben, um herauszufinden, ob der andere Mensch den Willen hat, sich zu ändern oder bereit wäre, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Kann Paarcoaching überhaupt helfen?
Die Antwort ist nicht so klar. Wenn beide Seiten bereit sind, Schritte zu unternehmen, um die Situation zu ändern, ist es sinnvoll, es zu versuchen. Wenn es jedoch nur eine Seite will, wird es wahrscheinlich nicht gelingen und die Trennung ist vorprogrammiert. Es lohnt sich sicherlich, zu versuchen, die Beziehung zu retten.
Ich helfe Ihnen gerne, der Sache auf den Grund zu gehen. Rufen Sie mich unter 06109 – 700 468 72 an! Ich stehe Ihnen als Paartherapeutin gerne zur Verfügung! Das erste Telefongespräch ist für Sie kostenlos!
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